Närrinnen und Narren nahmen Birkfeld ein!

Närrinnen und Narren nahmen Birkfeld ein!

Endlich – nach zwei langen Pandemiejahren ganz ohne Fastnachtstreiben – war es wieder soweit: Der Hauptplatz von Birkfeld verwandelte sich am Faschingsdienstag in ein Open-Air-Tollhaus, einen kunterbunten Mix aus Partylaune, Humor, Durst und Fantasie. Bei frühlingshaftem Wetter wurde so einem Ausklang der närrischen Zeit in köstlichen Kostümierungen alle Ehre gemacht.

 

Kreativität und Mut zur Selbstpersiflage der Birkfelderinnen und Birkfelder kannten schier keine Grenzen. Da fanden sich junge, g´standene Mannsbilder in Kleidern und mit Beinen wie ein Reh (nicht so schlank, doch so behaart) ebenso wie das Trachtenpärchen im Geschlechtertausch. Eine Handvoll Damen in Latzhosen wiederum formierte sich zu den Rainbow-Sisters (Foto). Und dann wieder – quasi als kultureller Bildungsauftrag an die Jugend, die Idole früherer Generationen bloß nicht in Vergessenheit geraten zu lassen – schlüpfte eine ganze Familie in die Rollen legendärer Figuren aus Lucky Luke, angefangen von den Dalton-Brüdern über Hund Rantanplan bis hin zu jenem Mann, der, wie es heißt, schneller schießt als sein Schatten.

Im Kostüm eines absoluten Klassikers anzutreffen war auch Bürgermeister Oliver Felber (im Bild mit Robert Felber, Andreas Heschl und Edlseer Fritz Kristoferitsch). Anders als Gerard Depardieu im Kino musste er sein Körpergewicht für die Rolle aber nicht nur einfach beibehalten, sondern zu allerlei aufplusternden Tricks greifen. Ein Tablett fülliger Krapfen aus Familienproduktion war da entschieden zu wenig.

Während der Kinderfasching auf der Schlagers-Bühne (ein absoluter Renner, wie unisono zu hören war) noch voll im Gange war, nahm die Gesellschaft der ausgewachsenen Närrinnen und Narren in bester Tradition die Wanderung von einem Hauptplatzlokal zum nächsten auf, machte beim Felber Zwischenhalt und mündete ins Betulla. Dort heizte Tonspur 6, die steirische Top-Band mit Frontfrau Simone, so richtig ein – und ebendort, wie könnte es anders sein, endete das bunte Treiben in den späten Abendstunden auch, gerade rechtzeitig, ehe Schlag Mitternacht die Fastenzeit anbrach.

Übrigens: Dass eben nur beinahe alles wie im echten Leben ablief, zeigt dieses Detail: Obelix´ Hinkelstein wurde in einem unbeobachteten Augenblick in Richtung Kirche verschleppt. Der Beute (stilgerecht breitbeinig) hinterher wackelnd, holte der Besitzer den zaubertranklosen, doch von Natur aus kräftigen Dieb ein, fegte ihn jedoch nicht (wie es der echte gewiss getan hätte) sogleich aus den Sandalen.

Einhelliger Tenor bei Jung und Alt zum Birkfelder Faschingsdienstag: Nächstes Jahr unbedingt wieder!

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